Weihnachtsgrüße des Vorstands

Weihnachtsgrüße des Vorstands

Liebe Mitarbeitende und Spieler/Spielerinnen im Eichenkreuz Bernhausen,

ein sehr herausforderndes Jahr geht zu Ende und anstatt bei unserer Weihnachtsfeier muss ich nun diesen Weg wählen einige Worte an Euch zu richten, um das Jahr 2020 Revue passieren zu lassen. So vieles ist anders in diesem Jahr. Keine Weihnachtsmärkte, kein fröhliches Treiben auf den Plätzen bei Glühwein und weihnachtlicher Musik. Ein Virus hält Menschen auf Abstand. Veranstaltungen, Feste und Gottesdienste fallen aus.

Es waren im Frühjahr bereits herausfordernde Zeiten für uns alle als so mir nichts dir nichts das Training und der Spielbetrieb von einem Tag auf den anderen eingestellt wurde und ich glaube, wenn man die Nachrichtenlage verfolgt und nicht zu den Coronaleugnern gehört, sind wir alles andere als über den Berg und das Licht am Ende des Tunnels ist bislang winzig klein und noch in sehr weiter Ferne. Leider!

Wenn mir jemand am Anfang des Jahres erzählt hätte, was uns dieses Jahr alles erwartet hätte ich es als bösen Alptraum abgetan. Was dieses Jahr über die Welt hereingebrochen ist hat noch keine/r von uns erlebt, geschweige denn war in irgendeiner Form weder im privaten noch im geschäftlichen Umfeld darauf vorbereitet.

Von einem auf den anderen Tag hat sich im März alles geändert und wir alle hätten uns gewünscht und waren glaube ich im Sommer auch zuversichtlich, dass die zweite Welle uns nicht so einschränkt, wie wir es gerade erleben. Die ganze Jahresplanung (man denke nur an das bereits fest terminierte Spiel gegen den Bundesligisten Balingen-Weilstetten und den Sponsorenevent) war Makulatur und das auf „Sicht“ fahren, dass die Politiker so gerne bemühen, hat auch in unserem kleinen gemeinsamen Freizeitsport Einzug gehalten. Die neue Runde schien mit Hygienekonzept und allen möglichen technischen und organisatorischen Finessen bestmöglich vorbereitet und durchführbar zu sein. Wir hatten uns gerade wieder berappelt und in allen Gruppen das Training wieder aufgenommen. Dann nach zwei kurzfristig zuschauerlosen Heimspieltagen und vielen abgesagten Spielen schon wieder das Aus.

Und nun Heiligabend, Weihnachten und Silvester… Alles Feste, die wir gerne mit anderen feiern, mit fröhlichem Aufwand, um es besonders schön zu machen, Essen, Dekoration und wir freuen uns das ganze Jahr darauf. „Das ist ja wie Weihnachten“ sagen wir, und denken an Gemeinschaft und Geschenke, an die Menschen, die wir eben auch nur an Weihnachten sehen und uns deswegen besonders drauf freuen. Ostern ist schon ausgefallen und wie soll jetzt Weihnachten werden? An dieses Weihnachten wird man sich noch vermutlich lange zurück erinnern.

Alles dies gibt uns nun Gelegenheit sich zu vergewissern, wer alles zur Familie und zum Freundeskreis gehört und dass man gemeinsam ein paar Dinge teilt: Zum Beispiel den unbestimmten Gedanken, was im Leben wichtig ist. Und das führt zum Nachdenken über das eigene Leben, wer man selbst ist und was man noch so vor hat mit seinem Leben. Überraschend berührt, schaut man innerlich auf die vergangenen Weihnachtsfeste zurück: Damals war ja noch Opa dabei und die Kinder haben noch mit dem Bobbycar gespielt.

Euch und Euren Familien das beste Weihnachtsfest, das derzeit möglich ist, bleibt gesund. Ich freue mich auf ein gemeinsames spannendes Jahr 2021. Zum Glück wissen wir jetzt nicht, was da noch auf uns zukommt.

Was wir wissen, ist das Geduld vonnöten sein wird, wie es sehr schön der Predigttext an einem der vergangenen Adventssonntage ausdrückt und zugleich unser bäuerliches Umfeld in den Blick nimmt.

Übt euch in Geduld,
Brüder und Schwestern;
bis der Herr wiederkommt!
Seht, wie der Bauer
auf die köstliche Frucht seines Ackers wartet.
Er übt sich in Geduld –
so lange bis Frühregen und Spätregen gefallen sind.

Jakobus 5, 7 + 8

Oder wie es Dietrich Bonhoeffer schrieb:

Lass warm und hell die Kerzen heute flammen,
die du in unsere Dunkelheit gebracht,
führ, wen es sein kann, wieder uns zusammen.
Wir wissen es, das Licht scheint in der Nacht.

Wir Christen erwarten an Weinachten den, der das Licht in die Welt bringt und unsere Wege und unser Leben erhellt.

Vielen, vielen Dank für Euren Einsatz und Euer Engagement unseren Eichenkreuz Sport in diesem herausfordernden Jahr. Mit Eurem ganz persönlichen Einsatz habt ihr dazu beigetragen, dass wir Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene nicht allein gelassen haben. Kreative Ideen sind weiterhin gefragt, um evangelische Jugendarbeit unter diesen besonderen Bedingungen möglich zu machen. Dies alles ist nicht selbstverständlich und darum DANKE!

Hoffentlich auf sehr bald!

Liebe Grüße
Rainer