Ein großer Schritt für den EK Bernhausen

Ein großer Schritt für den EK Bernhausen

EK BERNHAUSEN – HSG ERMSTAL

5. März 2021

Eine volle und laute Halle, die zwei top-motivierten Spitzenteams im direkten Meisterschaftskampf, ein umkämpftes und bis zum Ende spannendes Spiel, am Ende gekrönt durch einen 37:33-Sieg für den EK Bernhausen über die HSG Ermstal – besser kann ein Heimspieltag nicht laufen! Nachdem sich im Hinspiel (28:28) offenbart hatte, dass die HSG wohl stärkster Konkurrent im Titelkampf werden würde, hat das Rückspiel dies bestätigt – diesmal aber mit entscheidendem Ausgang für den EK Bernhausen.

Als Glücksfall erwies sich dabei der Ausfall eines anderen Spiels: Die Frauen des TG Nürtingen spielten nicht, ihr Trainer Simon Hablizel konnte deshalb unverhofft seinem „Zweitjob“ nachgehen und für uns auflaufen. Die HSG Ermstal musste dagegen mit den Ausfällen von Rückraum Daniel Templin und Kreisläufer Bastian Schmauder zurechtkommen.

Mit 5:1 nach fünf Minuten legte der EK legte zunächst deutlich vor und setzte den Gegner unter Druck. Für die Ermstaler jedoch scheinbar kein Problem, zur Begeisterung ihrer zahlreich mitgereisten Fans holten sie diesen Rückstand etwas später innerhalb von zwei Minuten auf (7:7, 12.). Die Defensive um den herausragenden Ulrich Bückle traf dabei aber selten die Schuld, die HSG konnte einige Bernhäuser Ballverluste im schnellen Gegenspiel ausnutzen. Der EK Bernhausen ging danach zwar wieder in Führung, allerdings mit der HSG Ermstal immer dicht auf den Fersen. Kurz vor Pause trennten die Mannschaften wieder nur ein Tor, bis Stephan Steck im letzten Angriff noch von außen zum 18:16-Halbzeitstand verwandelte.

Nach der Hälfte gehörten die ersten fünf Minuten erneut dem EK – zunächst mit zwei 7m-Treffern durch Martin Alber und danach noch eines seiner sechs Feldtore. Die Außen Ruben Schumacher (beim Kontern unglücklich, von außen treffsicher) und Simon Hablizel (kaltschnäuzig wie eh und je) erhöhten zum 23:18 (35.). Die HSG danach zwar kurz wieder im Aufholmodus, dann aber hart getroffen von zwei Zeitstrafen – in doppelter Überzahl erzielte schließlich Markus Haag mit dem 26:20 die höchste Führung des Spiels. Die Ermstaler bewiesen allerdings, dass ihr Pulver noch lange nicht verschossen war. Mit couragiertem Spiel kämpften sie sich erneut zurück, angetrieben von einem ebenso kämpferischen Gäste-Fanblock (deren Ultras zum Glück nur kurz etwas über die Strenge schlugen). Ganz wichtig für die HSG dabei auch Lukas Bader, der in der zweiten Hälfte alle fünf seiner 7-Meter verwandelte, nachdem die Schützen vor ihm vergeben hatten. Als  dann dagegen Martin Alber seinen 7-Meter in der 55. Minute vergab, stand es plötzlich wieder nur 34:33 – alles also wieder offen. Wie zuvor behielten die Bernhäuser aber im entscheidenden Moment die Nerven und sorgten mit zwei Toren für die Vorentscheidung zum 36:33, das Markus Haag schließlich noch zum Endstand vervollständigte.

Fotos: Sebastian Straub