Stark gekämpft und doch verloren

Stark gekämpft und doch verloren

SV REMSHALDEN – EK BERNHAUSEN

13. November 2022

Bei Tabellenführer SV Remshalden wäre nach einem spannenden Spiel mindestens ein Unentschieden drin gewesen. Am Ende fehlt aber leider der „Killer-Instinkt“ und Remshalden gewinnt 28:27. Trotzdem kann die Mannschaft die Halle mit erhobenem Haupt verlassen.

Für den EK Bernhausen trat Martin Alber nach einem Infekt diesmal nur an der Seitenlinie und nicht auf dem Spielfeld auf – ganz zur Enttäuschung von Remshaldens Trainer Engelbert Eisenbeil, der seine Mannschaft nach eigener Aussage die ganze Woche auf Alber vorbereitet hatte. Dennoch lief in der ersten Hälfte alles nach Plan für den SV Remshalden: Sie bestimmten das Spielgeschehen und setzten sich von 4:1 (8. Minute) über 11:7 (19.) bis 14:8 (24.) bereits ordentlich ab. Besonders Daniel Staiger zeigte sich mit 6 Toren in der ersten Halbzeit treffsicher. Nach zwei Toren durch Lukas Gönner und drei durch Tobias Lutz konnte der EK bis zur Halbzeit aber noch auf 17:14 aufschließen.

In Hälfte zwei schwenkte das Momentum dann aber direkt auf die Seite des EK Bernhausen. Erst eröffnete Samuel Stoll zum 17:15, dann parierte Daniel Hammerle einen 7-Meter und im Anschluss sorgte Timo Schumacher für Anschluss-, Ausgleichs und Führungstreffer (17:18, 35.), was Remshalden zur Auszeit greifen ließ. Die nächsten 20 Minuten lieferten sich die beiden Mannschaften ein Duell auf Augenhöhe – besonders auf den Torhüterpositionen glänzte David Stäber im Bernhäuser Tor, doch leider auch Kevin Hsu beim SV Remshalden, der für seine Leistung zu Remshaldens wertvollstem Spieler gekürt wurde. Fünf Minuten vor Schluss lagen EK und SV mit 26:26 dann erneut gleichauf, bis Ruben Schumacher Bernhausen noch einmal in Führung bringen konnte. Remshalden glich jedoch wieder aus und gelangte nach einigen torlosen Minuten in der 59. Minute erneut an den Ball. Trainer Eisenbeil rief zur Auszeit um den letzten Angriff vorzubereiten. Der Durchstoß von Halbrechts Nick-Henri Palmer endete in einer Zentimeter-Entscheidung: Wäre die Abwehr nicht im Kreis gestanden, hätten die Schiedsrichter wohl Stürmerfoul gepfiffen – so aber entschieden sie auf 7-Meter und Robin Lehner brachte den SV in Führung. Die kluge Entscheidung, durch einen Torwartwechsel die Uhr anzuhalten, ließ Bernhausen dann zwar noch genug Zeit für die Chance auf den Ausgleich, doch in diesen letzten 30 Sekunden gelang es ihnen einfach nicht mehr, den Ball aufs Tor zu bringen.

So hart die Niederlage ist, kann man sich am Ende mit ihr arrangieren. Der EK Bernhausen hat dem Aufstiegsaspiranten die Stirn gezeigt und steht weiterhin auf dem unerwartet guten Tabellenplatz 2. Nächste Woche geht es daheim mit der altbekannten HSG OLE gegen einen weiteren starken Gegner, der aber mit 2:6 Punkten einen schlechten Start erwischt hat.

Fotos: Sebastian Straub